Freitag, 24. August 2012

Herr Bödefeld im Steinbruch

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Der letzte Winter war ja wohl voll zum vergessen: alles grau in grau mit einem Schuss grau und das über mehrere Monate hinweg. Da lohnt es auch nicht, neue Wanderwege auszuprobieren - ist ja eh alles einheitsgrau.

Ich hatte mich aber daran erinnert, dass ich im vergangenen Sommer einen super Ausflug in einen der Lindlarer Steinbrüche unternommen hatte und dachte, das wäre doch was für den Hund. Noch so  begeistert von meinen Erinnerungen, habe ich die aktuelle Matsch-Wetterlage im Februar gar nicht in meine Überlegungen miteinbezogen - das sollte sich noch als Fehler erweisen.

Erst Mal die Lage checken:


Kaum hat Bödi das Ok zum loslaufen, startet er auch schon ab durch die Mitte!







Bödis Herrchen hatte mir zu Hause noch gesagt, dass ich auf jeden Fall einen Weg aussuchen sollte, der NICHT matschig ist. Das ist mir wohl irgendwie entfallen.

Im Steinbruch selber sank seine Laune dann dementsprechend in antarktische Tiefen. Bödi hingegen fand es total interessant, und wenn Bödi Spaß hat, finde ich das auch gut.


Ok, das war nicht ganz so gut:


Daraufhin musste ich mir einen Vortrag darüber anhören, dass T. schon als Kind nicht gerne im Matsch gespielt hat, er vorher extra gesagt hat, keine schlammigen Wege usw. usw....



T. war so etwas von not amused, dass Bödi und ich nicht mit im Auto nach Hause fahren durften! Wir seien zu dreckig :( Vom Steinbruch aus mussten wir erst ca. 1 km bis zum nächsten Bach laufen und nach Bödis Unterboden- und meiner Schuhreinigung dort wurden wir von T. wieder aufgegabelt (aber auch da durfte ich nur ganz vorne auf der Ecke des Beifahrersitzes kauern sitzen!!!!)








Im Frühsommer waren wir mit der Hundegruppe in einem anderen Steinbruch mit tollem See: türkisem Wasser und tausenden von Goldfischen, deren Vorfahren ein Schlaumeier dort mal ausgesetzt hat. Leider  hatte ich keine Knipse an diesem Tag dabei. Ich sollte mir dort noch mal eine Arbeitsstunde wünschen!

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Donnerstag, 23. August 2012

Herr Bödefeld und der Sommer 2012

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Herr Bödefeld weiß immer ganz genau was er will und obwohl er sehr anpassungsfähig ist, flexibel in seinem Zeitmanagement, weder für Spaziergänge noch zur Futteraufnahme feste Zeiten einfordert, so hat er doch eine ziemlich genaue Vorstellung vom Ablauf mancher Ereignisse:

Morgens vor der Arbeit gehen wir erst mal eine Stunde Spazieren und wenn wir davon wieder kommen, möchte Herr Bödefeld:
*beim ersten Haus in der Straße auf der kühlen Bruchsteintreppe vor dem Hauseingang liegen, um seinen Unterboden abzukühlen. Bödi aufzufordern, aufzustehen, um die letzten Meter nach Hause zu gehen ist meistens zwecklos. Wenn Bödi großes Glück hat, ist auch der zum Haus zugehörige Nachbar zu Hause, der dann den Wasserschlauch auspackt und Bödi einen kleinen Privatbach auf die Pflastersteinen zaubert. Aber bitte nur den Boden zur Wasseraufnahme befeuchten, Bödi selber möchte nicht abgeduscht werden!

* ein Haus weiter hält Bödi sich gar nicht erst im Vorgarten auf, sondern rast direkt um das Haus herum in den hinteren Garten, weil er weiß, dass dort immer eine Schale Wasser für ihn bereit steht. Unser Brunnenwasser findet Bödi nämlich Bäh, das Brunnenwasser von Nachbarfamilie Nr. 2 schmeckt viel  besser. Wie gut Bödi Nachbarn Nr. 2 im Griff hat, habe ich am Sonntag Morgen bemerkt. Bödi rast um's Haus herum, ich hinterher. Dort finden wir die Nachbarn beim Frühstück auf der Terrasse, aber oh weh oh schreck: die Schüssel ist leer. Eilig wie der Wind springt der Nachbar auf, um Bödis Schüssel zu befüllen. Das nenn ich mal guten Service (oder ausgezeichnete Erziehung)! Leider hat er bei seinem überstürzten  Aufbruch auch sein Brötchen unbeaufsichtigt gelassen. Ich konnte Bödi gerade davon abhalten, sich das als Vorspeise einzuverleiben!

* Nachdem der feine Herr sich also bei Haus Nr. 1 abgekühlt und hinter Haus Nr. 2 gestärkt hat, fordert er im Vorgarten von Nachbarfamilie Nr. 3 Gesellschaft und evt. eine kraulende Hand ein (aber auch eine Wasserration, die sogar in der guten Tupperware-Schüssel serviert wird, schlägt er nicht aus, denn zu Hause ist das Wasser ja immer noch bäh). Vor Haus Nr. 3 ist der Rasen immer akurat gestutzt, dort lässt es sich morgens im Schatten hervorragend wälzen & grunzen. Und außerdem hat er dort schon zu zahlreichen Gelegenheiten in geselliger Runde unterm Tisch gelegen. Gesellschaft ist immer gut. Erst Recht seit der Fußball-Europameisterschaft, aber dazu mehr in einem anderen Blogeintrag. Vielleicht kommt ja jemand raus und krault ihn, könnte doch sein. Besser mal abwarten.

Kein Wunder, dass mein Gegenangebot, mit zur Arbeit zu kommen, bei weitem nicht so attraktiv ist und ich somit jeden Morgen Bödi fast aus dem Vorgarten die letzten Meter bis zu unserer Haustüre schleifen muss.


Meine Omma sagt immer, Bödi is inn verwennter Hunk. Seh ich ja mal gar nicht so, wo wird der denn  bitte schön verwöhnt. Dass ich ihm in dieser Affenhitze selbstverständlich auch ein Eis aus der Eisdiele mitbringe hat nichts mit verwöhnen zu tun, sondern ist ja quasi Tierschutz. Und natürlich ist Herr Bö ein großer Hund, da sind drei Kugeln nicht nur in höchsten Maße angemessen, sondern fast schon zu wenig. Verwöhnt...pah, also bitte!!


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Mittwoch, 22. August 2012

Herr Bödefeld hat eine neue Schleppleine

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Das allein ist ja noch nicht die Wahnsinnsneuigkeit schlechthin, aber die neue Leine aus Biothane ist so gut bei den anderen in meiner Hundegruppe angekommen, vielleicht wäre das auch was für den einen oder die andere unter Euch. Kaum hatte ich unsere neue Schleppleine in der einen  Woche zur Arbeit mit dem Hund mitgebracht, hatten 7 Tage später alle anderen aus der Gruppe auch eine neue Biothane-Leine in der Hand bzw. am Hund :)

Wer bei Spaziergängen eine Schleppleine benutzt oder bei der Arbeit mit dem Vierbeiner eine braucht, der kennt die Unannehmlichkeiten einer Standard-Schleppleine aus (zumeist) Gurtband: sie verdrecken schnell, saugen sich bei Schlechtwetter mit Wasser voll und werden irre schwer und springt der Hund unvermittelt in die getragene Leine und diese rutscht dem Halter durch die Hand, kann das mit unschönen Verbrennungen enden. Nicht zu vergessen die üblichen Gebrauchsspuren: unsere 3 Jahre alte Schleppleine (davon lediglich die letzten 6 Monate in intensivem Gebrauch) hat zahlreiche ausgefranste Stellen, die jederzeit zu zerreißen drohen und zahllose Knoten, die man aus dem Gurtband, einmal festgezurrt, nicht mehr raus bekommt.


Ich habe unsere Biothaneleine bei CLEVERLEINE bestellt und bin total zufrieden.
Kein Verknoten mehr, Verschmutzungen lassen sich ganz einfach abwischen, durch das neongelb ist die Leine schon von weitem gut sichtbar für Fahrradfahrer (Moutainbiker argh), andere Hundehalter etc, durch die glatte Struktur bleibt sie nicht im Unterholz hängen und franst somit nicht aus. Das beste ist aber die Handschlaufe aus Supergrip, total bequem und liegt gut in der Hand.

Die hier abgebildete Leine ist 7,5 m lang und 19mm breit, in der Farbe neongelb und besitzt eine geschraubte Handschlaufe.

Im CleverLeine-Shop gibt es auch Leinen aus dem Biothane-Material "Grippy", die nicht so steif sein soll, wie die normale Biothane, sie sei griffiger und weicher, aber nicht so abriebfest wie unsere.
Das ist dann eine Frage des Geschmacks und der Nutzungsart: wenn ich z.B. Herr Bö an der Schleppleine habe (die ich dann auch immer in der Hand halte, Bödi mag Rehe zur Zeit einfach zu gerne) lasse ich die Leine über den Boden schleppen. Bödis Herrchen hingegen kann das nicht leiden und rollt die Leine permanent auf und ab, je nachdem wie nah oder weit weg der Hund ist, daher empfindet er die schlechtere "Aufrollbarkeit" der Biothane-Leine gegenüber der Gurtleine als Nachteil - für ihn wäre bestimmt eine "Grippy"-Leine besser geeignet.


Auch einen kleinen Negativpunkt möchte ich nicht unerwähnt lassen: das Material stinkt anfangs ziemlich nach Chemie, aber der unangenehme Geruch verfliegt nach einigen Tagen. 

Ich werde mit auf jeden Fall noch eine verstellbare Leine aus dem Material der Handschlaufe "Supergrip" bestellen. Zusätzlich zu den Schleppleinen gibt es auch im Angebot Kurzführer, Arbeitsleinen, normale Leinen, Retrieverleinen, verstellbare Leinen sowie Leinen, mit deren Hilfe man Reitbegleithunde vom Pferd aus ableinen kann, ohne abzusteigen.


Ich und die Mädels aus meiner Hundegruppe lieben unsere neuen Leinen heiß und innig, deshalb wollte / konnte / durfte ich Euch den kleinen Tipp nicht vorenthalten. (Höhö, vielleicht ist es aber auch so, dass schon die halbe Hundewelt längst mit Biothane arbeitet und ich diesen Trend bisher verschlafen haben. Das möge mir dann bitte verziehen sein - ich lebe doch auf dem tiefsten Land, da kriegen wir nicht immer alles mit... )

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Dienstag, 21. August 2012

Herr Bödefeld und die Sommergewitter

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Oder: warum ich fast aus dem Bett geschmissen wurde, damit der Hund darin Platz hat....


Also mit einem Bödelchen wird es ja niemals nie langweilig. Neu im Programm: Angst vor Gewitter - und das in seinem 4. Lebensjahr!

Früher waren Gewitter nie ein Problem - ich weiß nicht woran es auf einmal liegt. Vielleicht sind das noch die Nachwirkungen des üblen Hagel-Gewitters aus dem letzten Jahr.
Damals wurde das arme Bödemobil ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Gott sei Dank waren Bödi und ich damals nicht draußen unterwegs: die Hagel-Eier waren ziemlich groß und es hat sich während des Gewitters angehört, als würde das Haus von allen Seiten mit Maschinengewehren beschossen. Seitdem ist Bödi leider ebenfalls nicht mehr schussfest, was in einem wildreichen Gebiet wie hier immer von Vorteil ist.


Gewitter hatten wir diesen Sommer bereits mehr als genug, der arme Kerl reagiert darauf mit herzzereißendem Wimmern und Mieken, was wir so gar nicht gewohnt sind, denn üblicherweise intoniert Herr Bö jegliche heftige Gefühlsregung, egal ob positiv oder negativ, Freude oder Frust, mit lautstarkem Gebell.

Was habe ich nicht alles versucht, um ihn von den Gewittergeräuschen abzulenken, wirklich helfen tut da nicht viel. Als ich einmal nicht mehr weiter wusste, habe ich Musik aufgedreht und die Songs super laut mit geschmettert. Haha - meinen Gesang fand er wohl dann noch schlimmer als das Gewitter.Immerhin hat es ihn abgelenkt.


Man merkt übrigens daran, wie unglaublich gebildet unser Hund ist, dass er bei Gewitter immer in's Auto möchte, sogar wenn wir uns bereits im Haus aufhalten. Der Faradaysche Käfig scheint ihm also ein Begriff zu sein, vielleicht ist das aber auch ein altes Familienwissen im wilden Weidenwald, denn erst kürzlich hab ich gelesen, dass Tante CousCous auch um die Eigenschaften eines Autos bei Gewitter weiß!

Was auch ganz gut geht: Sofa ausklappen, wir alle drei kuscheln dort zusammen und schauen DVD, das hat ebenfalls einen gewissen Beruhigungsfaktor für den Hund, wenn ich aber geahnt hätte, auf welche Ideen das Bödis Herrchen bringt, hätte ich das tunlichst unterbunden!!!


Neulich Nacht: dem heißesten Tag des Jahres folgte die heißeste Nacht des Jahres und leider dazu noch ein Gewitter. Alle schlafen. Alle? Nein, ein gallisch stämmiger Wuschelhund kann bei Gewitter nicht schlafen, jammert wie verrückt, hechelt noch verrückter und sein Herzschlag liegt bei jenseits von gut und böse. Da hielt ein hier nicht namentlich genannter Mann es für notwendig, den Hund ins Bett zu holen. Unser Bett ist nicht besonders breit, weshalb ich fast auf der anderen Seite wieder raus gefallen wäre. (Die Frage: der Hund oder ich? werde ich also tunlichst nicht stellen, das könnte übel für mich enden.... :) ) Es war toll. Nicht.
Eine Affenhitze und zwischen uns liegt eine plüschige Heizdecke! Als das Gewitter vorbei war und Herr Bö zu dem Entschluss kam, dass es AUF mir statt neben mir NOCH bequemer sein könnte, habe ich ihn  dann raus geschmissen.
Sie lasen eine Episode aus dem bemitleidenswerten Leben einer von Mann und Hund unterdrückten Hundehalterin.


PS: Bei einem der letzten Gewitter hat es in unserem Haushalt einige Schäden gegeben, unter anderem z.B. die Telefonleitung, das Telefon, den Router, die Netzwerkkarte, der Splitter, den NTBA usw. usw. irgendetwas behindert hier immer regelmäßige Blogeinträge...

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Donnerstag, 12. Juli 2012

Herr Bödefeld empfiehlt Wanderführer für das Bergische Land

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Weil ich nun bereits mehrfach danach gefragt worden bin, gibt es heute eine kleine Buchbesprechung, eine Wanderbuchbesprechung sozusagen.

Was ich vorneweg direkt betonen möchte, ist die Wichtigkeit der Aktualität des Wanderführers! Schon oft haben wir auf unseren Touren verirrte Wanderer getroffen, die mit ihren uralten Schinken nicht mehr wussten, wo rechts und links ist. Wenn ihr also auch noch so ein altes Hündchen im Schrank habt, lieber wegschmeißen und neu kaufen, denn man sollte gar nicht meinen, wie "beweglich" Wanderwege sind und was sich schon in wenigen Jahren alles ändern kann.

Zumindest sollte der Wanderführer Eurer Wahl (für das Bergische Land) aus der Nach-Kyrill-Zeit stammen, denn der Orkan hat in Feld, Wald und Flur so manchen Eingriff in die Natur vorgenommen, der sich natürlich auch auf die Wegeführung ausgewirkt hat.
Man kann davon ausgehen, dass im Zuge der Neuorganisation der Bergischen Wanderwege auch die Wanderführer mittelfristig wieder aktualisiert werden müssen. Durch die Schaffung des Bergischen Weges (Eröffnung August 2012, 242 km in 13 Etappen), sowie des Bergischen Panoramasteiges (235 km in 12 Etappen), als auch der 24 neuen Bergischen Streifzüge (Halbtages- und Tagesetappen) werden neue Wege ausgezeichnet, aber auch ein Teil der bisherigen Wanderwege aufgegeben.

Wir haben 4 Wanderführer für das Bergische Land zu Hause. Bisher haben wir daraus in den letzten 2 Jahren 67 Strecken erwandert (was allein mich 3 Paar Wanderstiefel gekostet hat).


Der Rother Wanderführer "Bergisches Land. Naturpark zwischen Rhein und Sauerland" bietet 50 Strecken zwischen 7,6 km und 16,5 km.
Jede Wanderung wird auf einer eigenen Karte dargestellt, die völlig ausreicht, zusätzliche Landkarten sind nicht notwendig. Ebenfalls werden für jede Tour Höhenprofile angegeben, was zumindest mir hilft, mich seelisch und moralisch auf die Strecke vorzubereiten (in einer Affenhitze möchte ich ungern den ganzen Tag heftige Steigungen rauf und runter kraxeln).
Zusätzlich zur eigentlichen Wegbeschreibung wird der Ausgangspunkt beschrieben und eine Adresse fürs Navi angegeben; der Höhenunterschied im Wegverlauf sowie die allgemeinen Anforderungen an die Strecke was Kondition und Ausrüstung betrifft, fehlen auch nicht. Besonders hilfreich sind die Einkehrtipps und besondere Hinweise, wie z.B. ein hohes Spaziergängeraufkommen an schönen Tagen oder Hinweise auf viel Schatten während der Wanderung, was sie für heiße Sommertage geeignet macht.
Für jede Wanderstrecke wird angegeben, ob sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist und ob Familien mit Kindern auch Spaß an der Tour haben.

Die 50 Wanderungen verteilen sich im Bergischen Land wie folgt: Kemna (bei Beyenburg), Gerstau (bei Wuppertal Ronsdorf), Solingen-Gräfrath, Radevormwald, Remscheid, Solingen-Unterburg, Hückeswagen, Wipperfürth, Wermelskirchen, Kürten, Dabringhausen, Altenberg, Bergisch Gladbach-Heerenstrunden, Bensberg, Königsforst, Rösrath, Immekeppel, Hoffnungsthal, Honrath, Linde, Lindlar, Kapellensüng, Hohkeppel, Ründeroth, Gummersbach-Strombach, Marienheide-Gimborn, Wipperfeld, Hollinden, Wipperfürth-Dohrgaul, Marienheide, Gummersbach-Lieberhausen, Marialinden, Drabenderhöhe, Much, Neuhonrath, Wahlscheid, Seelscheid, Neunkirchen, Winterscheid, Ruppichteroth, Marienberghausen, Wiehl, Nümbrecht, Marienhagen, Eckenhagen, Denklingen, Waldbröl, Morsbach, Hennef, Blankenberg und Windeck.




"Wandern im Bergischen Land" aus dem dumont activ Verlag ist mein Favorit unserer Wanderführer.

Die 35 Touren sind zwischen 10,5 und 23 km lang und werden bereits in die Schwierigkeitsgrade einfach, mittelschwer und anspruchsvoll eingeteilt.
Für jede Tour gibt es eine exakte, GPS-geeignete Karte, ein Höhenprofil und eine Charakterbeschreibung des Weges. Die Anfahrt wird sowohl für PKW als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschrieben. Der Autor weiß zu den meisten Wanderung Wissenswertes (in einem extra Abschnitt - das ist wichtig, später dazu mehr!) zu berichten, z.B. übers Neandertal, den bergischen Teil des Jakobsweges, schloss Burg, die bergische Grauwacke usw.
Die Wegbeschreibung ist leicht zu verstehen, prägnant und markante Punkte sind sowohl im Text, als auch auf der Karte und im Höhenprofil gekennzeichnet.

Wer mit diesem Wanderführer das Bergische Land durchstreift, lernt dabei folgende Orte kennen: Neandertal, Gräfrath, Möschenborn, Beyenburg, Remscheid-Lennep, Bergisch Born, Hückeswagen, Wipperfürth, Burg, Leichlingen, Dabringhausen, Altenberg, Dhünn, Bensberg, Königsforst, Wahner Heide, Wahlscheid, Seelscheid, Naafbachtal, Merten, Much, Hohkeppel, Kürten-Olpe, Lindlar, Agathaberg, Berghausen, Ründeroth, Müllenbach, Eckenhagen, Odenspiel, Marienberghausen, Nümbrecht, Dattenfeld und Morsbach.


"20 Wanderungen im Bergischen Land. Der Süden" aus dem Droste Verlag von Evert Everts ist "speziell". Die Karten sind rudimentär, Orte die in der Wegbeschreibung vorkommen tauchen auf den Karten nicht zwingend auf, Wege und Straßen sind lediglich nach dem Zufallsprinzip eingezeichnet und Höhenprofile gibt es auch nicht. Von den 20 vorgestellten Wanderungen haben wir bereits 8 erlaufen, in 2 Fällen stimmte die Karte nicht!
Ein Pluspunkt ist die Einschätzung, ob die Strecke für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Fahhradfahrer geeignet ist. Auch weiß der Autor viel Interessantes zur Historie der Orte zu berichten, gut dass diese Textabschnitte in einem anderen Schriftbild abgesetzt sind.
Das eigentliche Ärgernis ist aber die Auswahl der Wege. Gekonnt lässt der Schreiberling zahlreiche schöne Feld- Wald- und Wiesenweg links liegen und trampelt asphaltierten Wegen und Straße entlang.

Wer mit Evert Everts Hilfe die geteerten Fahrwege (der im Buch gebrauchte Euphemismus für Straße) im Bergischen kennen lernen will, der landet damit vielleicht in: Königsforst, Rösrath, Untereschbach, Honrath, Wahlscheid, Neuhonrath, Overath, Vilkerath, Loope, Drabenderhöhe, Much, Marienfeld, Neunkirchen, Winterscheid, Bröleck, Schönenberg, Ruppichteroth, Stromberg und Wilbershofen.


Jetzt muss ich fast schon aufpassen, was ich schreibe, denn die Tippeltouren werden im Rheinland schon fast ikonenhaft verehrt.
Der Auto Michael Bengel veröffentlicht unter dem Pseudonym Peter Squentz die Tippeltouren "Bergisches Land" sowohl im J.P. Bachem Verlag, als auch in der Kölnischen Rundschau.

Wenn Squentz zum Wandern ruft, folgen die Leser in Scharen. Das haben wir fast schon leidvoll vor wenigen Monaten selbst erfahren. Damals führte eine seiner, in der Rundschau veröffentlichten Touren, hier an unserem Haus vorbei und wir konnten die Völkerwanderung dadurch hautnah mitverfolgen. Über viele Wochen (und auch heute noch) strömten lustige Wandersleut mit dem Zeitungsartikel in der Hand hier vorbei und so mancher war dabei etwas orientierungslos.
Ich muss ja zugeben, ich habe mehrmals mit dem Gedanken gespielt, unser Sonntagsblech Kuchen gewinnbringend unter die Wanderer zu bringen. Hier mitten im nirgendwo ohne Möglichkeit zur Einkehr, wäre das doch das Geschäftsmodell gewesen. Naja, ich hab#s ja nicht so mit Fremden und hab's dann doch gelassen.

Peter Squentz sucht in der Regel eigentlich wirklich nette Touren aus, allerdings ist die Beschreibung wirklich anstrengend. Ich zitiere aus dem Klappentext:

"Ein Heimatbuch und Lesebuch, mit dem man wandern kann, ein Wanderbuch, das einlädt zur vergnüglichen Lektüre. (...) Wanderwegbeschreibungen, denen man sich sorglos überlassen kann, verbunden mit Erlebtem, Überliefertem, Erzähltem, angereichert mit Geschichte und Geschichten."

Das stimmt auch und ist nicht übertrieben, aber Spaß macht (mir) das beim Wandern nicht, denn seine Geschichtchen und die eigentliche Wegbeschreibung reihen sich im Fließtext nahtlos aneinander, so dass es nicht selten vorkommt, dass man erst mal 1 Seite historischer Abhandlungen, Sagen oder Märchen überlesen muss, bis man weiß, ob man nun rechts oder doch lieber links abbiegen soll. Die Karten sind dabei auch keine Hilfe, sondern vor allem für die Tonne. Dennoch scheinen die Leute das zu lieben, wir gehören allerdings nicht dazu, aber wie sagt man so schön in der rheinischen Nachbarschaft: Jeder Jeck is anders un et hätt noch immer jod jejange, von daher sind wir bisher auch immer wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Die Wanderungen der Tippeltouren Bergisches Land konzentrieren sich vor allem rund um Leichlingen, Wuppertal, Atenberg und Kürten, aber auch in Düsseldorf, Overath und Bergisch Gladbach wird getippelt.

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PS: Das Model wurde im Anschluss an die Buchpräsentation mit rohen Lammrippchen für die Kooperation entschädigt.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Herr Bödefeld wandert im Bergische Land: Rund um Beyenburg und zur Herbringhauser Talsperre

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In schönstem Herbstwetter waren wir im vergangenen Oktober in Wuppertal-Beyenburg. Wir hatten uns eine 16,5 km lange Strecke  vom Kloster Beyenburg, rauf auf den Bielsteiner Kopf, wieder hinab an die Wupper zur Hebringhauser Talsperre und zurück nach Beyenburg ausgesucht, dabei folgten wir zeitweise der nördlichen Route des Bergischen Jakobsweg.





direkt zu Beginn geht es steil bergauf, wir Menschen waren froh um jede geschaffte Stufe, während Herr Bö munter die Treppen rauf und runter sauste - immer wieder




für die Aussicht hat sich der Aufstieg gelohnt:














Eine schöne, anstrengende, abwechslungsreiche Strecke! Die Wegbeschreibung gibt es in "Wandern im Bergischen Land" aus dem Dumont aktiv Verlag.

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