x
Früher.
Damals.
Als wir noch jung waren
und noch kein Paddelboot brauchten, um das Haus zu verlassen.
Als der Sommer noch ein Sommer war...
Da haben wir uns auf den kurzen Weg nach Hückeswagen gemacht.
Hückeswagen noch nie gehört? Das wird sich vielleicht im kommenden Jahr ändern, denn dann wird dort der NRW-Tag stattfinden. Die Stadt bereitet sich schon fleißig auf die erwarteten Besuchermassen vor und baut -gefühlt für jeden Einwohner einen- fleißig Kreisverkehre. Also Achtung vor dem Drehwurm.
Wenn man dann alle Kreisverkehre passiert und den Wanderparkplatz Frohnhauser Tal gefunden hat, kann man sich auf den Weg machen zur Wuppervorsperre. Da ist sogar Wasser drin.
Während Bödi schon nach Wasser lechzt, ist sein Herr und Meister noch mit seinem Smartphone zu Gange. Da hat es mich noch genervt, später sollte ich dann noch froh sein über dieses Wunderwerk der Technik.
Ein letzter Blick auf das Wasser, bald erreichen wir die tatsächliche Wuppertalsperre und dann ist Essig mit Wasser.
Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen die Wuppertalsperre im Juli 2011.
Die Wuppertalsperre dient nicht, wie so viele andere Talsperren im Bergischen Land, der Trinkwassergewinnung, sondern wird zur Flussregulierung von Wupper und Rhein gebraucht. Da das Frühjahr sehr niederschlagsarm war, sitzen wir hier nun quasi auf dem Trockenen.
Links die Wuppertalsperre - rechts die Wiebach-Vorsperre.
Mit den Wegen rund um die Wuppertalsperre verlassen wir auf unserer Tour auch die verkehrsreichen Spaziergangstrecken. Abseits der Wuppertalsperre begegnen wir in den folgenden Stunden lediglich einem Paar mit Hund. Somit haben wir wieder mal den Großteil der 11,2 km langen Wanderroute ganz alleine für uns.
Das Beweisfoto zeigt: wir haben sogar einen dritten Menschen getroffen. Das war's dann aber auch tatsächlich schon.
Nachdem wir den Wiebach überquert haben, wird es richtig anstrengend. Die Stadt Hückeswagen hat den A2 Wanderweg arg vernachlässigt und so haben wir uns nur mit viel Mühe einen Weg über eine unbewirtschaftete Wiese und durch den Wald gekämpft. Das alles steil Berg hoch und von einer wilden Hummel (=Bödi) begleitet, die dann so richtig auf Touren kommt, wenn wir uns abseits der Wege durch die Botanik schlagen.
Unsere kleine Giraffe:
Endlich haben wir einen Weg gefunden (wenn auch nicht den gesuchten A2)
doch damit ist auch bald Schluss und viele junge Tannen stellen sich uns in den Weg.
Hilft alles nix, wir müssen jetzt die Böschung hoch.
Dank Smartphone, dass kompassartig die nächstliegenden Miniortschaften auf dem Display angezeigt hat, waren wir auch ungefähr in der richtigen Richtung unterwegs.
Endlich A2 gefunden, stoßen wir auf das nächste Hindernis.
Wir müsse eine Wiese überqueren, die von diesem süßen Kerl bewohnt wird.
Ein Bödi mit Hörner. Ich habe daher ja auch direkt Sympathien für den Riesen entwickelt. Bödi und Thorsten hingegen wollten mit dem großen Puschel nix zu tun haben.
In einem wagemutigen Augenblick haben wir es schließlich geschafft, unaufgespießt die Weide zu überqueren.
Es kommt, wie es kommen musste, der A2-Weg erwartet von uns, noch eine Weide zu überqueren. Diesmal ohne gehörnte Rindviecher. Aber vorwitzig waren die doch arg und haben uns über die gesamte Länge der Wiese verfolgt.
Die beiden wollen mit den Schwarz-Bunten nichts zu tun haben.
Der Wanderführer sagt: "Durch einen sehr schmalen Durchlass geht es nach Niederbeck."
Schmal und schwer zu finden!
Nicht immer wandert man auf breiten, gut ausgebauten Wanderwegen. Manchmal wäre eine Machete im Handgepäck durchaus von Vorteil:
Rein in den Ilexbusch...
und wieder raus auf weites Feld:
bald haben wir es geschafft und sind 4 Stunden später, nach einer abenteuerlichen Runde, wieder zurück in Hückeswagen.
Eine Route, die vielleicht nicht jedem zusagt, wir hatten auf dieser abwechslungsreichen Wanderung jedoch viel Spaß und kommen demnächst wieder, dann aber die Strecke anders herum und noch mal 6 Kilometer länger.
Die Wegbeschreibung haben wir dem Rother Wanderführer "Bergisches Land" von Sabine Keller entnommen!
x
Na das ist mir ja mal 'ne Talsperre! aber was soll's, mir würd's ja eher entgegenkommen. So wenig Wasser , wie möglich und wenn, dann schön flaches Wasser, gerade mal so zum Schlürfen...
AntwortenLöschenLG, Enya
Da habt Ihr ja einen richtigen Abenteuer-Spaziergang gemacht, toll! Die Gegend sieht schön aus, könnte uns auch gefallen (ist aber zu weit weg).
AntwortenLöschenLG, Silke