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Nach Luxemburg hat uns die folgende Wanderung geführt. Eigentlich sollte das nur ein "Warmlaufen" für die Tour des Folgetages werden, aber es manchmal kommt es anders als man denkt.
Die zerklüfteten Sandsteinfelsen im Mullerthal sind wirklich eine Reise wert und haben uns sehr beeindruckt. Leider können meine Bilder nicht ansatzweise die tollen Felslandschaften wieder geben.
Die Strecke ist zwar nur 12,3 km lang (dieses Mal haben wir uns auch nicht verlaufen), dennoch haben wir dafür 5,5 Stunden gebraucht. Die Anforderungen in der Wegbeschreibung erwähnten zwar alpine Verhältnisse, viele Auf- und Abstiege in Felsenlandschaft, sehr enge und dunkle Schluchten - aber da hab ich mir nicht viel bei gedacht.
In dem kleinen Ort Consdorf steigen wir über eine Treppe hinab ins Consdorferbachtal und kraxeln in Richtung Budderkammer Felsen (wobei mir gerade einfällt, dass wir uns dort doch etwas verlaufen haben).
Die engen Schluchten und hohen Felsformationen animieren Mensch und Hund zum Klettern. Wir sind auch wirklich auf jeden begehbaren Felsen hochgekraxelt, ich auch mehrmals auf allen Vieren, wenn derAnstieg zu steil war. Bödi war natürlich in seinem Element, das ist ja genau sein Ding: rauf und runter über schmale Pfade, Geröll und Felsen. Der würde bestimmt ohne zu zögern, direkt dorthin umziehen, so gut hat es ihm dort gefallen.
Mit einem hohen BMI passt man hier nicht durch!
An manchen Stellen helfen einem Stufen die Felsen hinauf. Schelmenlay, Rammeley, Goldkaul, Goldfraley, die Eulenburg - wir haben sie alle erklommen.
Da geht es ganz schön tief hinunter. Die Felsen sind oben auf den Aussichtsplattformen auch nicht eingezäunt, da muss man schon auf seinen vorwitzigen Hund aufpassen, dass der im Eifer des Gefechts nicht da runter purzelt.
Unser Bebi-Bär:
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In der Goldfralay folgt dann der Härtetest für alle Freunde von engen Räumen. Die Schlucht ist wirklich stockfinster, man sieht nichts. Dank der Wegbeschreibung weiß man, wie man in der Dunkelheit abbiegen muss, um tief im inneren der Felsenspalte den Aufstieg zu finden. Eigentlich so überhaupt nichts für mich. Doch Bödi ist direkt in der Finsternis verschwunden, dem machte das gar nichts. Ich hab dann mal den Klassiker (es will ja nie einer gewesen sein) gegeben und hab ihm hinterher in die Spalte rein gerufen: DER TUT NIX (Falls ihm in der Spalte ein anderer Wanderer von oben entgegen kommen sollte) und hab mich hinterher gequetscht.
Thorsten hat nach 1,5 Metern wieder umgedreht, weil er stecken geblieben ist - nachdem er aber den Rucksack abgeschnallt hatte, ist er uns schlussendlich doch gefolgt.
Mit diesem Foto endet auch meine bebilderte Dokumentation. Ich muss solche engen Felsenschluichten nicht unbedingt jeden Tag haben, es war aber auf jeden Fall die Erfahrung wert.
Diese Tour ist richtig anstrengend, geht gut auf die Gelenke, macht aber unheimlich viel Spaß - am allermeisten dem Hund.
Abends im Restaurant waren wir alle drei im wahrsten Sinne des Wortes hundemüde. Bödi hat, ganz untypisch - mitten im Restaurant zwischen den Tischen platsch auf der Seite gelegen und tief geschlafen. Er war so weggetreten, dass er, als zwei Niederländerinnen vom Nachbartisch aufgestanden und gegangen sind, aufgesprungen ist und den Damen hinterher nach draußen folgen wollte. Höhö, der hat seine Verwechslung gar nicht gemerkt. Aber ich konnte ihn noch zurück beordern, bevor er mit den Damen noch ins Auto gestiegen ist.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich eine 23km lange "Wanderung" mit demselben Schwierigkeitsgrad durch das Mullerthal und die Luxemburger Schweiz unternehmen, aber das war nach diesem Tag nicht mehr drin. Ich hoffe, das können wir in diesem Jahr nachholen!!
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