Donnerstag, 23. August 2012

Herr Bödefeld und der Sommer 2012

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Herr Bödefeld weiß immer ganz genau was er will und obwohl er sehr anpassungsfähig ist, flexibel in seinem Zeitmanagement, weder für Spaziergänge noch zur Futteraufnahme feste Zeiten einfordert, so hat er doch eine ziemlich genaue Vorstellung vom Ablauf mancher Ereignisse:

Morgens vor der Arbeit gehen wir erst mal eine Stunde Spazieren und wenn wir davon wieder kommen, möchte Herr Bödefeld:
*beim ersten Haus in der Straße auf der kühlen Bruchsteintreppe vor dem Hauseingang liegen, um seinen Unterboden abzukühlen. Bödi aufzufordern, aufzustehen, um die letzten Meter nach Hause zu gehen ist meistens zwecklos. Wenn Bödi großes Glück hat, ist auch der zum Haus zugehörige Nachbar zu Hause, der dann den Wasserschlauch auspackt und Bödi einen kleinen Privatbach auf die Pflastersteinen zaubert. Aber bitte nur den Boden zur Wasseraufnahme befeuchten, Bödi selber möchte nicht abgeduscht werden!

* ein Haus weiter hält Bödi sich gar nicht erst im Vorgarten auf, sondern rast direkt um das Haus herum in den hinteren Garten, weil er weiß, dass dort immer eine Schale Wasser für ihn bereit steht. Unser Brunnenwasser findet Bödi nämlich Bäh, das Brunnenwasser von Nachbarfamilie Nr. 2 schmeckt viel  besser. Wie gut Bödi Nachbarn Nr. 2 im Griff hat, habe ich am Sonntag Morgen bemerkt. Bödi rast um's Haus herum, ich hinterher. Dort finden wir die Nachbarn beim Frühstück auf der Terrasse, aber oh weh oh schreck: die Schüssel ist leer. Eilig wie der Wind springt der Nachbar auf, um Bödis Schüssel zu befüllen. Das nenn ich mal guten Service (oder ausgezeichnete Erziehung)! Leider hat er bei seinem überstürzten  Aufbruch auch sein Brötchen unbeaufsichtigt gelassen. Ich konnte Bödi gerade davon abhalten, sich das als Vorspeise einzuverleiben!

* Nachdem der feine Herr sich also bei Haus Nr. 1 abgekühlt und hinter Haus Nr. 2 gestärkt hat, fordert er im Vorgarten von Nachbarfamilie Nr. 3 Gesellschaft und evt. eine kraulende Hand ein (aber auch eine Wasserration, die sogar in der guten Tupperware-Schüssel serviert wird, schlägt er nicht aus, denn zu Hause ist das Wasser ja immer noch bäh). Vor Haus Nr. 3 ist der Rasen immer akurat gestutzt, dort lässt es sich morgens im Schatten hervorragend wälzen & grunzen. Und außerdem hat er dort schon zu zahlreichen Gelegenheiten in geselliger Runde unterm Tisch gelegen. Gesellschaft ist immer gut. Erst Recht seit der Fußball-Europameisterschaft, aber dazu mehr in einem anderen Blogeintrag. Vielleicht kommt ja jemand raus und krault ihn, könnte doch sein. Besser mal abwarten.

Kein Wunder, dass mein Gegenangebot, mit zur Arbeit zu kommen, bei weitem nicht so attraktiv ist und ich somit jeden Morgen Bödi fast aus dem Vorgarten die letzten Meter bis zu unserer Haustüre schleifen muss.


Meine Omma sagt immer, Bödi is inn verwennter Hunk. Seh ich ja mal gar nicht so, wo wird der denn  bitte schön verwöhnt. Dass ich ihm in dieser Affenhitze selbstverständlich auch ein Eis aus der Eisdiele mitbringe hat nichts mit verwöhnen zu tun, sondern ist ja quasi Tierschutz. Und natürlich ist Herr Bö ein großer Hund, da sind drei Kugeln nicht nur in höchsten Maße angemessen, sondern fast schon zu wenig. Verwöhnt...pah, also bitte!!


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2 Kommentare:

  1. richtig so Bödi.........du machst das alles genau richtig ;-)))))))
    äh.....kannst noch Unterstützung gebrauchen Alter ?
    Stubs,. Knuff Indi

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  2. Wenn die liebe Nachbarschaft schon für nur EINEN Briard so Gas gibt, was würden die erst für ZWEI BRIARDS tun...?!!!
    Ich denke, Du wärst ihnen hoch willkommen :)
    LG D & B

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