Samstag, 27. November 2010

Herr Bödefeld wandert im Bergischen Land: Über die Höhen bei Ründeroth

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Fast 9km lang ist die Strecke auf dem Höhenzug zwischen Agger- und Gelpetal. Wir starten am Wanderparkplatz direkt an der Agger. Erste Aufgabe des Tages: den Hund davon abhalten, in die Agger zu springen - dann wär er nämlich weg gewesen.


Und schon geht es verdammt steil die Böschung rauf. Ein Helau auf denjenigen, der die tolle Idee hatte, die Kanten der Stufen mit poliertem Granit einzufassen. Der rutschige Belag aus nassen Blättern passt sehr gut dazu. Also Obacht im Herbst - da kann man sich echt die Haxen brechen.




Oben an gekommen nimmt der Gefährlichkeitsgrad deutlich ab :)



Wir konnten die einheimische Tierwelt beobachten






Ich ahne schlimmes


Und da liegt er auch schon


Hier sind wir hochgekraxelt, deshalb ist der Weg auch weder für Kinderwagen, noch für Fahrradfahrer geeignet.









Eine schöne Wanderung, für die man unbedingt festes Schuhwerk tragen sollte. Die Beschreibung findet man im "Rother Wanderführer. Bergisches Land" von Sabine Keller.

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Freitag, 26. November 2010

Herr Bödefeld wandert im Bergischen Land: Rund um die Eschbachtalsperre und nach Bergisch-Born

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Dass eine Autobahnraststätte als Ausgangspunkt für eine Wanderung dient, hatte ich vorher auch noch nie gehört.

Unsere 11km lange Tour startete also an der Raststätte Remscheid an der A1. Denn direkt dahinter befindet sich die Eschbachtalsperre, die älteste Trinkwassertalsperre Deutschlands.


Heute bitte keine Photos!


Obwohl ich diesen Spaziergang in guter Erinnerung behalten habe, hab ich doch anfangs Blut und Wasser geschwitzt. Bödi war an diesem Tag das erste Mal draußen, weil wir ihn vormittags gebürstet hatten und gebärdete sich wie ein echter Wildfang. Alles muss im fliegenden Galopp erledigt werden, er hatte viiiiel Energie und war echt gut drauf. Ist ja erst mal nichts schlimmes, doch trotz des trübe-Tassen-Wetters, waren rund um die Talsperre wahnsinnig viele Jogger unterwegs. Fast im Minutentakt wurden wir von denen überholt. Und Mr.-1000-Volt-Bödi unangeleint mitten drin.

Aber Rückruf unter Ablenkung und das Bei-uns-bleiben, auch wenn Jogger und Hunde unterwegs sind, können wir bei uns zu Hause auf einsamen Waldwegen nicht üben.
Um es vorweg zunehmen: Bödi was a good boy and did a very good job.





Das ist mit den Joggern wie in der Pils-Werbung:


Nur gucken - nicht anfassen!


Wann ist hier denn endlich freie Bahn?


Vollgas!


Und da kommt schon der nächste.
Bei Spaziergängern oder Nordic-Walkern muss Bödi sich nicht hinlegen, da reicht es uns, wenn er eng neben uns geht. Autos, Pferde, Fahrradfahrer und Jogger muss er aber in der Regel, wenn er nicht angeleint ist, sitzend oder liegend passieren lassen.
Denn der Schalk sitzt ihm durchaus noch im Nacken: bevor Bödi mir letzte Woche das Knie zerdeppert hat, sind wir morgens vor der Arbeit Joggen gegangen. Bödi und ich laufen also den Waldweg entlang, ich mittig, Bödi eng links neben mir, als und von vorne ein Jogger entgegenkommt und rechts an mir vorbei läuft. In dem Augenblick, als er auf unserer Höhe ist, springt Bödi nach vorne, um mich herum und will sich die Jogger-Wade krallen. Durch einen beherzten Sprung meinerseits auf den Briard konnte ich mich noch in seinem Fell festkrallen und habe die Wade des Mannes gerettet.

Herrn Bödefeld darf man also keineswegs über den Weg trauen - der ist immer für ne Überraschung gut. Ich nehme mal an, dass der Bewegungsreiz des Joggers zu groß war, dadurch das Bödi selber trabend unterwegs war, hätte Bödi am Wegesrand gelegen, wär er nicht auf die Schnapsidee gekommen, den armen Mann anzufallen.

Das zur Erläuterung, warum der feine Herr sich bittedanke bei Sichtkontakt mit Jogger hinzulegen hat.

EDIT: Herr Bödefelds Herrchen hat sich bei mir beschwert, das würde sich ja lesen, als sei Bödi eine "Bestie". Bödi ist natürlich keine Bestie, aber er hat dieses Jahr einen Joggern angesprungen und vor kurzem hat er es halt, wie oben beschrieben, versucht. Letztes Jahr hat er es 2x versucht- Diese 4x waren für mich 5x zu viel, ich wäre am liebsten im Boden versunken.


Herr Bödefeld hat endlich endlich ein bißchen zugelegt und ist nicht mehr ganz so klapprig. Ich finde, die zwei Extrakilo stehen ihm unheimlich gut.





An dieser Mauer konnten wir Bödi nur mit Mühe und Not davon abhalten, in den dahinter liegenden Teich zu springen.

"Schuld" daran ist die Hundeschule. Wir haben oft in Engelskirchen und Gummersbach "Stadtagility" gemacht: Durchkrabbeln unter Sitzbänken, Slalom um Pöller o.ä. herum und Balancieren über oder Überspringen von kleinen Mäuerchen etc. pp. Das macht irre Spaß und war auch immer durch die Ablenkungsreize einer Innenstadt eine schöne Konzentrationsübung, aber seit dem meint Bödi jede Mauer ist dazu da, um übersprungen zu werden.








Als wir abends wieder zu Hause waren, war der Hund total platt. An der Länge der Strecke hat es nicht gelegen, sondern eher an den vielen Begegnungen. Gutes Benehmen ist einfach total anstrengend :)

Die abwechslungsreiche Strecke, der ich mit den hier gezeigten Bildern gar nicht gerecht werden konnte, findet sich in "Wandern im Bergischen Land" aus dem Dumont-Verlag wieder.

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Herr Bödefeld wurde ausgetauscht

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Wahrscheinlich.
Heute Nacht.
Von Außerirdischen oder so.


Dieser Eintrag ist im Grunde genommen nur für mich und Bödis Herrchen und soll als Erinnerung und Mahnmal an dunklen Tagen dienen, an denen wir glauben alles ist doof und Bödi macht eh nur das was er will.

Bödi und ich haben heute wieder beim Spaziergang die Zeit vergessen und sind erst nach 2,5 Std. wieder zu Hause gelandet. Es war aber auch alles perfekt: Sonne und Schnee und unser Hund hat die ganze Zeit so getan, als wäre er gut erzogen - hörrlich!

Wiese Nr. 1: Bödi darf flitzen, soll aber nicht buddeln. Ich erinnere ihn daran und er hört tatsächlich auf und tobt weiter rum.

Unterwegs sehe ich schon von weitem einen Hundebesitzer + Hund. Ich kenne die kleine Maus und weiß, dass ihr fast das Herz stehen bleibt vor Schreck wenn Bödi sie zum Spielen auffordert. Bödi wird angeleint und während wir Übungen zur Leinenführigkeit machen, gehen wir Hund & Halter entgegen. Ich habe mich noch lange mit dem Mann unterhalten, während mein Hund ruhig neben mir saß und gewartet hat, um anschließend gesitttet mit mir an den beiden vorbei zu gehen. Eine Hundebegegnung ohne dass mein Hund sich fast überschlägt vor Aufregung. Selten.

Zu dem Zeitpunkt war meine Laune schon ziemlich gut, aber ich sollte noch geradezu euphorisch werden.

Später auf einem Feldweg: Bödi mindestens 30 Meter vor mir, ca. 20m davor steht eine Hirschkuh mitten auf dem Weg: Hirschkuh guckt, Hirschkuh läuft den Weg entlang davon, ich verabschiede mich innerlich schon mal von meinem Hund rufe ihn aber trotzdem der Form halber zurück. Und tatsächlich: Bödi kommt zurück. Zu diesem Zeitpunkt kam bei mir der erste Verdacht auf, dass es sich evt. nicht um meinen Hund, sondern um eine gut gemachte Kopie handelt.

Pessimistisch und Schwarzseherisch wie ich nun mal veranlagt bin, denk ich mir: ach, das Vieh war bestimmt zu groß und er hatte Angst und hat es deshalb nicht gejagt...

Direkt vor unserer Nase hatten wir nun also eine ganze frische Wildspur, der Bödi dann mit der Nase dicht über dem Boden gefolgt ist. Normalerweise ist er bei Kontakt mit einer derart frischen Spur nicht ansprechbar und reagiert auf nichts bis gar nichts. Ich mache die Probe auf's Exempel und rufe ihn von der Spur ab und er kommt wieder sofort zurück.

Fand ich ziemlich gut und ab da schwebte ich schon einen cm über dem Boden.

Um das ganze jetzt mal abzukürzen: 2 Stunden und viele Kilomter später standen wir wieder vor einer Gruppe von Rehen und auch in diesem Moment hat Bödi sich abrufen lassen und ist zu mir gekommen anstatt das Wild zu hetzen.

Das wollte ich nur mal festgehalten haben und werde es mir zu Gemüte führen, wenn unser Bödelchen wieder mal beschließt, dass er all das, was er je über Leinenführigkeit gelernt hat, von einen Moment auf den anderen vergessen hat, wenn er nur dann kommt, wenn es ihm gerade zeitlich passt oder oder oder.

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PS: Und nun fahr ich mit Herrn Bödefeld zum Tierarzt und lass mal die Chipnummer auslesen, vielleicht ...

:)

Mittwoch, 24. November 2010

Herr Bödefeld wandert im Bergischen Land: Über den Lyrikweg bei Much

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Die Kirche St. Martinus war der Ausgangspunkt unserer Wanderung über den Lyrikweg bei Much.





Die Fatima-Kapelle


Die Strecke ist nicht nur Lyrikweg, sondern auch Waldlehrpfad und Panoramaweg. Da sieht man zum Teil den wald vor lauter Schildern nicht.

Wettrennen mit Silvana Waldmaus


Das Zielschild haben wir vor lauter Nebel nicht gefunden.


Entlang des Lyrikwegs werden 12 Tafeln mit Gedichten des in Much lebenden Lyrikers Arnold Leifert ausgestellt. Hier ein Gedicht passend zur Jahreszeit:





Mich haben bereits Anrufe und E-mails erreicht, dass wir nur gutes Wetter bei unseren Spaziergängen hätten. Stimmt leider nicht ganz.

Der Panoramweg rund um Much ist bestimmt ganz toll ....


... nur gesehen haben wir davon leider kaum etwas, denn wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Meist konnten wir wirklich nur wenige Meter weit schauen.




Herr Bödefeld vor der Germana-Kapelle. Da die heilige Germana als Patronin der Hirten gilt, liegt er dort ja gar nicht mal verkehrt. Gilt doch bestimmt auch für Hirtenhunde.




Bödi am Rande des Skulturenwegs.


Wer den Waldlehrpfad/Lyrikweg/Panoramaweg/Skulpturenweg in Much, einer der ältesten Ortschaften im Rhein-Sieg-Kreis, erwandern möchte, der kann das wie wir, anhand der Wegbeschreibung aus "20 Wanderungen im Bergischen Land. Der Süden" von Evert Everts tun. In zwei Stunden sind die 7,5km gut zu bewältigen.

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