Sonntag, 15. August 2010

Herr Bödefeld in der Wahner Heide (1)

x

Samstag ist bei den Bödefelds eigentlich Männer-Tag, weil ich dann in der Regel arbeiten muss - nicht so letzten Samstag. Der Wettergott hatte auch ein Einsehen und hat den einzigen Unwetterfreien Tag auf den Sonnabend gelegt. Wir haben die Gelegenheit direkt beim Schopfe gepackt, Rucksack und Wanderstiefel geschnürt und sind mit Hund und Böde-Mobil in die Wahner Heide gedüst.

Vom Wanderparkplatz "Spicher Broich" nahe Troisdorf ging's los.


Direkt der erste Anstieg führte uns an den höchsten Punkt der Wahner Heide - den Telegraphenberg, der seinen Namen mit 126 Höhenmeter nicht wirklich verdient hat.


Die ausgesuchte Strecke ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, neben der Heidelandschaft, in die es erst später geht, führt der Weg durch eine schöne Auenlandschaft und durch dichte Mischwälder. Hätte in diesem Abschnitt ein Dinosaurier um die Ecke geblinzelt, hätte mich das auch nicht wirklich überrascht.


Zwei Männer auf der Suche nach dem richtigen Weg.



Am Leyenweier laden viele Bänke und eine schöne Aussicht zum Verweilen ein.


Herr Bödefeld vor dem Leyenweiher:


Herr Bödefeld im Leyenweiher:


Die Wege sind nicht immer so gut ausgebaut wie es in diesem Abschnitt der Fall ist.


Zeitweise geht es über Stock und Stein durch enge Pfade


oder über sehr sandige Wegabschnitte, was das Wandern doch etwas mühsam macht. Aus diesem Grund ist die von uns bewanderte Strecke weder für Kinderwagen und nur bedingt für Fahrradfahrer geeignet. Stabiles Schuhwerk ist ein Muss. Von Troisdorf aus führen aber mehrere Fahrradwege und sogar ausgewiesene Strecken für Inlineskater in die Auenlandschaft rund um das Aggerstadion.


Wer mit Hunden unterwegs ist, ist sehr daran gehalten, genau zu beobachten, in welchem Gebiet er sich gerade aufhält. Teile der Landschaft gehören zu einem militärischen Sperrbereich, in dem Anleinen angesagt ist, zum Teil weil der Standortälteste (gnihi) das so wünscht, andernorts ist es aber auch gefährlich, wenn der neugierige Vierbeiner den Weg verlässt und die Idee hat, die rote Zone zu betreten.





Dieser Schilderwald sollte aber keinen Hundehalter abschrecken. Ganz im Gegenteil, die Auenlandschaft ist ein sehr beliebtes Spaziergebiet für viele Leinenhalter und bietet viel Platz zum Toben und Tollen für die Wuschels. Das sollte aber immer mit Rücksicht auf die Natur und ihre Bewohner geschehen. Im Wanderführer wurden uns Graureiher angekündigt und prompt haben wir auch ein Exemplar angetroffen (Ich hoffe, mir ist hier kein ornithologischer Fauxpass passiert).


Bödi an der Agger


Mäuschen?


Ein kleiner Wermutstropfen ist die direkte Nähe zum Köln/Bonner Flughafen - startende Flugzeuge verursachen eben doch einen gewissen Geräuschpegel.




Herr Bödefeld am Bildstock "Engels Heiligenhäuschen":





Die Gehzeit für unsere Strecke wurde im Wanderführer mit 2.30 Std. angegeben, wir haben mit Pausen, Hundebegegnungen und Bilder knipsen 3 Stunden gebraucht. Wir empfanden die Route nicht als besonders anspruchsvoll, enthält sie nur wenige, relativ kurze Steigungen, ein bißchen Kondition sollte man aber für die 10,5 km schon mitbringen.

Die Wahner Heide ist zur Nachahmung unbedingt empfohlen. Wer Lust hat, die von Herr Bödefeld beschrittenen Pfade nachzulaufen, findet eine sehr gute Wegbeschreibung im Wanderführer "Wandern im Bergischen Land" (obwohl die Wahner Heide nix mit dem Bergischen zu tun hat) aus dem Dumont-Verlag. Der Routenplaner enthält eine sehr genaue, leicht verständliche Wegbeschreibung, ein Höhenprofil für den gesamten Streckenverlauf und GPS-geeignete Karten. Natürlich fehlt auch eine genaue Anreisebeschreibung mit privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln nicht.

Bald geht's hier mit dem zweiten Teil unserer Wanderung durch die Wahner Heide weiter!

x
x

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen